Dazu gehören alle kleinsten Einheiten pflanzlichen und tierischen Gewebes.


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Laminazellen eines Laubmooses, Rostock, Deutschland

© Wikipedia: Kristian Peters, 2006



Eine Zelle ist die kleinste lebende Einheit aller Organismen. Man unterscheidet Einzeller, also Lebewesen, die nur aus einer Zelle bestehen, und Mehrzeller. Besteht das Lebewesen aus vielen Zellen (Vielzeller), können Zellen zu funktionellen Einheiten verbunden sein und dadurch Gewebe bilden. Der menschliche Körper besteht aus mehreren hundert verschiedenen Zell- und Gewebetypen. Evolutionsbiologisch betrachtet und im Vergleich zu Einzellern haben die Zellen von Vielzellern größtenteils ihre Fähigkeit, für sich allein leben zu können, verloren und haben sich auf eine Arbeitsteilung in Geweben spezialisiert.

Jede Zelle ist ein strukturell abgrenzbares, eigenständiges und selbsterhaltendes System. Sie ist in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen und die darin gebundene Energie durch Stoffwechsel für sich nutzbar zu machen. Neue Zellen entstehen durch Zellteilung. Die Zelle enthält die Informationen für all diese Funktionen bzw. Aktivitäten. Zellen haben grundlegende Fähigkeiten, die als Merkmale des Lebens bezeichnet werden, wobei nicht jede Zelle alle diese Eigenschaften haben muss.

Die Größe von Zellen variiert stark. Normalerweise haben sie einen Durchmesser zwischen 1 und 30 Mikrometer; Eizellen höherer Tiere sind oft deutlich größer als die übrigen Zellen. Die Eizelle des Menschen hat einen Durchmesser von 0,15 mm; sie ist seine größte Zelle und die einzige, die mit bloßem Auge erkennbar ist.

Jede Zelle besitzt eine Zellmembran. Diese Zellmembran grenzt die Zelle von ihrer Umgebung ab und kontrolliert, was in die Zelle aufgenommen wird und was heraustransportiert wird. Auf jeder Seite der Zellmembran befinden sich Ionen in unterschiedlichen Konzentrationen. Die Zellmembran hält diesen Konzentrationsunterschied aufrecht, wodurch ein chemisches Potential entsteht. Das durch die Zellmembran umschlossene Medium ist das Zytoplasma. Alle teilungsfähigen Zellen besitzen DNA, in der die Erbinformationen gespeichert sind, sowie Proteine, die als Enzyme Reaktionen in der Zelle katalysieren oder Strukturen in der Zelle bilden, und RNA, die vor allem zum Aufbau der Proteine notwendig ist.

Wichtige Zellkomponenten sind:
  • Zellmembran, die schützende Hülle.
  • Zellkortex, schützende Zytoplasmaschicht an der Innenseite der Zellmembran.
  • Zellskelett, das Gerüst der Zelle.
  • Das genetische Material, DNA und RNA.
  • Ribosomen, die Proteinfabriken.
  • Zentriolen, zylinderförmige Strukturen zur Trennung der Chromosomen und Stabilisierung der Zelle.
  • Die Organellen, z. B. Zellkern, Mitochondrien, Endoplasmatisches Retikulum und Golgi-Apparat.
[1]
Ein Organell ist ein strukturell abgrenzbarer Bereich einer Zelle mit einer besonderen Funktion. Die Definition ist uneinheitlich: Manchmal werden nur Strukturen mit Membran als Organellen bezeichnet, also beispielsweise Zellkern, Mitochondrien, Plastiden (mit Chloroplasten), der Golgi-Apparat und das Endoplasmatische Retikulum. Andernfalls wird der Begriff weitergefasst und schließt auch andere Strukturen ein, beispielsweise Centriolen. Bei Einzellern wird „Organell“ in diesem Sinn als Bezeichnung für komplexe Strukturen wie Geißel und Augenfleck verwendet.

Einzellige Lebewesen ohne Zellkern (Prokaryoten) haben in der Regel keine Membranen im Inneren der Zelle und demnach auch keine Organellen nach der ersten Definition. Es gibt jedoch prokaryotische Strukturen, die als Organellen im weiteren Sinn aufgefasst werden können, beispielsweise Geißeln (zur Fortbewegung). [2]
Als Zelltyp oder Zellart werden in der Biologie Zellen zusammengefasst, die eine bestimmte Funktion innerhalb des Organismus ausüben.

Durch ihre Funktion haben sie oft eine entsprechende Gestalt. Verschiedene Zelltypen gibt es vor allem bei mehrzelligen Organismen. Zellen desselben Zelltyps oder aus verschiedenen, in engem funktionellen Zusammenhang stehenden Zelltypen, bilden ein Gewebe, und verschiedene Gewebe, die sich gegenseitig in ihrer Funktion unterstützen, bilden ein Organ. Wenn eine Zelle von einem Zelltyp in einen anderen übergeht, wird dieser Vorgang als Differenzierung bezeichnet. Dabei verändert sich häufig das Erscheinungsbild. Die genetische Information, das Genom, bleibt zwar in den allermeisten Fällen unverändert erhalten, aber der epigenetische Code ändert sich. Während der Entwicklung vielzelliger Lebewesen sind einige Differenzierungsschritte irreversibel, so dass eine ausdifferenzierte Zelle nicht in der Lage ist, sich in beliebige andere Zellen zu verändern. Dies können im Wesentlichen nur die Stammzellen. Immortalisierte Zelltypen werden in der Zellkultur als Zelllinien bezeichnet.

Beispiele von tierischen Zelltypen sind Blastomer, Eizelle, Erythrozyt, Fibroblast, Hepatozyt, Lymphozyt, Myoblast, Nervenzelle, Osteoblast, Osteoklast, Samenzelle, Stammzelle und Zygote.

Beispiele von pflanzlichen Zelltypen sind Meristemzelle, Scheitelzelle, Parenchymzelle, Siebzelle, Sklerenchymfaser, Steinzelle, Epidermiszelle und Schließzelle. [3]
  [1]  Wikipedia (de): Zelle (Biologie)
  [2]  Wikipedia (de): Organell
  [3]  Wikipedia (de): Zelltyp
Wikipedia (en): Cell (biology)
Wikipedia (en): Organelle
Wikipedia (en): Cell type

Daten
Erfasst werden Zelltypen und Zellen, die ...
Anzahl: Zelltypen 22 Datensätze, Zellen im menschlichen Körper 300 Datensätze.
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Quellen und Material
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Wikipedia (de) – Listen
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Wikipedia (en) – Listen
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