Dazu gehören (2022) etwa 3.800 bekannte extrasolare Systeme, davon über 800 Systeme mit mehreren Planeten, aber nur wenige weisen eine „Zone der Bewohnbarkeit“ auf.
Das Planetensystem um den Stern Gliese 667C, 23 Lichtjahre von der Sonne entfernt
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Ein Planetensystem ist die Gesamtheit nicht selbstleuchtender größerer Himmelskörper – der Planeten –, die sich – durch die Gravitationskraft gebunden – um mindestens einen gemeinsamen zentralen Stern (oder einen sternähnlichen Himmelskörper wie einen Braunen Zwerg) bewegen. Im weiteren Sinn ist es die Gesamtheit des physikalischen Systems, das heißt einschließlich des Zentralsterns sowie aller kleineren astronomischen Objekte. Das bekannteste Planetensystem ist das der Sonne, das Sonnensystem, welches bis zur Bestätigung der ersten extrasolaren Planeten im Jahre 1992 das einzige bekannte Vorkommen eines Systems von um einen Zentralstern angeordneten planetaren Körpern war. Bis 2003 wurden in einer Sphäre mit einem Radius von gut 300 Lichtjahren bei sieben Prozent der Sterne Planeten entdeckt. Im Oktober 2016 waren über 3.500 Planeten in 2.600 extrasolaren Systemen bekannt, davon fast 600 Systeme mit zwei bis sieben Planeten. Es existieren auch Systeme, in denen Planeten ein Doppelsternsystem umkreisen (zirkumbinär) oder ein System mit mehreren Zentralsternen. [1] |
Doppelplanetensystem (auch kurz Doppelplanet) ist in der Astronomie eine bisher informelle Bezeichnung für das System eines Planeten mit einem großen Trabanten, der im Vergleich mit den regulären Größenverhältnissen im Sonnensystem ein relativ ähnliches Ausmaß hat. Im wörtlichen Sinn wäre ein Doppelplanet ein System aus zwei Planeten, die aufgrund ihrer räumlichen Nähe gravitativ aneinander gebunden sind und sich nach den keplerschen Gesetzen auf Umlaufbahnen um einen gemeinsamen Schwerpunkt bewegen. Im theoretischen Idealfall zweier Himmelskörper von exakt gleicher Masse liegt der gemeinsame Schwerpunkt genau in der geometrischen Mitte des Systems und der Abstand zwischen den zwei Körperzentren beträgt das Doppelte eines mittleren Bahnradius. Der Begriff ist ursprünglich für das System der Erde und ihres ungewöhnlich großen Mondes aufgekommen, was die klassische Frage nach der Entstehung des Mondes aufgeworfen hat. Die moderne computergestützte Kollisionstheorie beschreibt die Entstehung des Mondes durch den frühen Zusammenstoß eines etwa marsgroßen Planeten mit der Erde. Die Verwendung des Begriffs Doppelplanet erfolgt im Laufe der Zeit zunehmend unabhängig von der Entstehungsursache. Seit der Entdeckung des verhältnismäßig besonders großen Plutomondes wird auch das System Pluto–Charon gelegentlich als Doppelplanet bezeichnet. [2] |
Eine protoplanetare Scheibe, auch zirkumstellare Scheibe, ist eine ringförmige Scheibe aus Gas und Staub um einen Protostern oder ein vergleichbares Objekt (junger Stern, Brauner Zwerg, Objekt planetarer Masse). Infolgedessen wird ihre Entstehung aus einem kollabierenden Molekülwolkenkern angenommen. Selbst ein kleiner anfänglicher Drehimpuls der Urwolke genügt, die Bildung nur eines einzelnen Sterns zu verhindern. Stattdessen bildet sich, je nach Stärke der turbulenten Reibung, zumindest ein Doppel- oder Mehrfachstern oder ein Stern mit Planetensystem. Im letzteren Fall werden für die Masse der protoplanetaren Scheibe ein bis zehn Prozent des Sterns angenommen, wobei der weit überwiegende Teil des Drehimpulses in der Scheibe bzw. im Planetensystem bleibt. Der Mechanismus der Trennung betrifft dabei die Akkretionsscheibe (eine um ein zentrales Objekt rotierende Scheibe, die Materie in Richtung des Zentrums transportiert, akkretiert). Ein kleiner Teil des Drehimpulses wird auch über Jets abgegeben. Die Prozesse, die von der protoplanetaren Scheibe zur Bildung von Planetesimalen und schließlich Planeten führen, sind noch nicht im Detail verstanden. Im Wesentlichen gibt es zwei Modelle: „Flockung und Akkretion“ (interstellare Staubteilchen wachsen auf Millimeter-Größe an und sammeln zunehmend als Klumpen von einigen Metern Durchmesser gravitativ weiteres Material ein), oder „Gravitationsinstabilität“ (Verdichtungen innerhalb der protoplanetaren Scheibe führen zur Zusammenballung von Materie und letztlich zur Bildung von Planeten). Beide Szenarien für die Entstehung von Planeten müssen sich nicht unbedingt ausschließen. So ist es etwa möglich, dass Gasriesen durch Gravitationsinstabilitäten entstehen, während erdähnliche Planeten durch Ansammlung von Planetesimalen entstehen. [3] |
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Daten |
Erfasst werden alle bekannten Planetensysteme außerhalb unseres Sonnensystems. Anzahl: etwa 3.800 Datensätze. |
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Quellen und Material |
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Wikipedia (de) – Listen |
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Wikipedia (en) – Listen |
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