Dazu gehören die meist hellen, scheinbar zusammenhängenden und bekannten Gebilde der beiden Himmels-Hemisphären. Am Nordhimmel sind der Große und Kleine Wagen sowie Orion und Kassiopeia (das Himmels-W), auffallende Konstellationen.


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Der „Große Wagen“ als Teil des Sternbildes Großer Bär, am Nordhimmel immer leicht zu finden

© Wikipedia: Roberto Mura, 2008



Ein Sternbild ist nach der landläufigen Definition eine Gruppe von freiäugig sichtbaren Sternen, in der die Mustererkennung dem Menschen eine Figur suggeriert. Für den Anblick des Himmels von der Erde aus wurden so in der sphärischen Astronomie Anfang des 20. Jahrhunderts mit internationaler Übereinkunft die Grenzen von 88 Sternbildern festgelegt, mit denen die Fläche der Himmelskugel restlos aufgeteilt ist, um die Bezeichnungen von Himmelskörpern zu erleichtern.

Die moderne Definition ist gemäß der Internationalen Astronomischen Union eine genau und nach Koordinaten abgegrenzte Fläche am Himmel. Die Namen dieser Flächen fußen in alten Kulturen des Nahen Ostens, Nordost-Afrikas und wahrscheinlich einiger südosteuropäischer Kulturen.

Die Sterne innerhalb von Sternbildern haben von der Erde aus betrachtet untereinander relativ geringe Winkelabstände und liegen daher im Sinne der Himmelskoordinaten der Astronomie relativ nahe beieinander. Diese Nachbarschaft ist jedoch meist nur eine scheinbare. Durch Messung ihrer Parallaxe lässt sich für einzelne Sterne die Entfernung vom Sonnensystem bestimmen, sie kann bei den Sternen eines Sternbildes um ein Vielfaches differieren. So können Sterne zu anderen Sternen desselben Sternbildes einen größeren Abstand haben als den zur Sonne. Andererseits können zwei Sterne verschiedener Sternbilder tatsächlich in kleinerer Distanz zueinander stehen als scheinbar eng benachbarte Sterne des gleichen Sternbildes.

Die Figuren der Sternbilder selbst stellen sich also nur subjektiv für den Beobachter dar. Der Eindruck, dass die Sterne eines Sternbilds am Himmel nahe beieinander liegen, beruht auf dem Projektionseffekt.

Die zwölf Tierkreiszeichen, die auf die babylonischen Sternbilder der Ekliptik zurückgehen (eine etwa 20 Grad breite Zone um die scheinbare Sonnenbahn), stellen einen alten Mondkalender dar und dienten mithin vormals der Zeitrechnung. Sie bildeten später eine der Grundlagen der griechisch-römischen Astrologie. Da sich die Sternbilder durch die Präzession gegen die Tierkreiszeichen seither um etwa 30 Grad verschoben haben, stimmen sie jedoch nicht mehr überein, und die westliche Astrologie lehnt die auf tatsächliche Sternbilder bezogene Deutung (siderische Astrologie) im Allgemeinen ab (Zodiak, „Tierkreis“).

Trotz der heute relativ geringen Bedeutung haben Sternbilder bis heute nichts von ihrer Faszination auf den Betrachter eines dunklen Sternenhimmels verloren und spielen für die Popularisierung der Astronomie eine wichtige Rolle. [1]
Unter Sternenhimmel oder Sternhimmel wird der Anblick des gestirnten Himmels verstanden – des Nachthimmels auf der Erde bzw. auf anderen Himmelskörpern und im Universum.

Begriffe wie die von Sommerhimmel oder Winterhimmel beziehen sich auf den wandelnden Aspekt des Sternenhimmels und hängen daher nicht nur vom geographischen Standort ab, sondern auch von der Ortszeit und dem jahreszeitlichen Datum. Beispielsweise sind die für Europa typischen Wintersternbilder des Abendhimmels, etwa Orion, auch im Herbst zu sehen, aber nach Mitternacht. [2]
In der Astronomie bezeichnet man für einen bestimmten Ort auf der Erde diejenigen astronomischen Objekte als zirkumpolar, die sich in der Nähe des Himmelspols befinden und nicht untergehen. Im Zusammenhang mit Sternen spricht man von Zirkumpolarsternen, im Zusammenhang mit Sternbildern von Zirkumpolarsternbildern.

Da die Erde rotiert, beschreiben die Himmelsobjekte scheinbar Kreisbahnen, deren Mittelpunkte auf der verlängerten Erdachse (der Himmelsachse) liegen – das ist im Norden beim Polarstern, etwa in der Mitte zwischen den Sternbildern Großer Bär (Großer Wagen) und Kassiopeia („Himmels-W“).
  • An Nord- und Südpol sind alle sichtbaren, extrasolaren Himmelsobjekte zirkumpolar.
  • Am Erdäquator sind keine Himmelsobjekte zirkumpolar.
  • Von den Polen in Richtung Äquator nimmt der Anteil der zirkumpolaren Objekte ab.
  • Objekte, deren Kreisbahn den Horizont schneidet, werden zeitweise darunter verschwinden, also unter- und wieder aufgehen, d. h. sie sind nicht zirkumpolar.
Von großer Bedeutung für die geografische und zeitliche Orientierung waren von jeher bestimmte Sterne der Zirkumpolarregion, da sie während des ganzen Jahres in der Nacht sichtbar sind. Insbesondere ist das der Polarstern, der vorderste Deichselstern im Sternbild Kleiner Wagen. [3]
  [1]  Wikipedia (de): Sternbild
  [2]  Wikipedia (de): Sternenhimmel
  [3]  Wikipedia (de): Zirkumpolar (Astronomie)
Wikipedia (en): Constellation
 
Wikipedia (en): Circumpolar_star → Constellations

Daten
Erfasst werden alle abgegrenzten modernen Sternbilder der Himmelskugel.
Anzahl: etwa 88 Datensätze.
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Quellen und Material
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Wikipedia (de) – Listen
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Wikipedia (en) – Listen
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