Dazu gehören Institutionen wie die amerikanische NASA, die russische Roskosmos und die Europäische Weltraumorganisation ESA, ebenso wie die China National Space Administration und die Indian Space Research Organisation.


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Vehicle Assembly Building der NASA im Kennedy Space Center (Cape Canaveral), Florida, Vereinigte Staaten

© Wikipedia: MrMiscellanious, 2005



Als Weltraumorganisation werden Behörden, Einrichtungen und Zusammenschlüsse von Behörden, Personen, Unternehmen und Einrichtungen bezeichnet, die sich mit der Erforschung und / oder Nutzbarmachung des Weltraums für zivile oder militärische Zwecke befassen.

Viele Staaten unterhalten nationale Weltraumorganisationen zur Erforschung und Nutzung des Weltraums. Diese sind mitunter für die militärische und zivile Nutzung des Weltraums, manchmal nur für die zivile oder nur militärische Nutzung zuständig. Stellenweise sind die betreffenden Organisationen nur für Raumfahrt und Nutzung des Weltraums zuständig, bisweilen zusätzlich auch für die wissenschaftliche Entwicklung der Luftfahrt.

Die bekannteste nationale Weltraumorganisation ist die NASA, die zivile US-Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt, der es als erster und bisher einziger Organisation gelang, Menschen auf den Mond zu schicken.

Neben nationalen Weltraumorganisationen gibt es auch Zusammenschlüsse von mehreren Staaten wie die Europäische Weltraumorganisation ESA. Diese wurde zur besseren Koordinierung der europäischen Raumfahrtaktivitäten gegründet, da der technologische Rückstand in der Raumfahrt gegenüber der UdSSR und den USA auf Grund der immensen Anstrengungen beider Länder immer größer wurde. Sie hat 22 Mitgliedstaaten. Die ESA ist die Nachfolgeorganisation der europäischen ELDO, ESRO und der Europäischen Fernmeldesatelliten-Konferenz (CETS). Wie diese ist sie auf „ausschließlich friedliche Zwecke“ der Raumfahrt beschränkt.

Beispiel für eine internationale Weltraumorganisation, die prinzipiell allen Weltraumorganisationen offensteht, ist die Internationale Charta für Weltraum und Naturkatastrophen, die im Fall von Katastrophen rasch geeignete Satellitenbilder samt Vergleichsbildern zum Zwecke der optimalen Planung und Durchführung der Katastrophenhilfe zur Verfügung stellt.

Das Inter-Agency Space Debris Coordination Committee ist ein Forum von Raumfahrtagenturen zur Untersuchung, zur Vermeidung und zur Verminderung von Weltraummüll. [1]
Die NASA (National Aeronautics and Space Administration) ist die 1958 gegründete zivile US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft. Der Hauptsitz befindet sich in Washington, D.C. (NASA Headquarters). Zugleich ist die NASA eine wichtige geowissenschaftliche Forschungsinstitution und stellt in den USA die meisten Forschungsgelder für klimawissenschaftliche Forschungsarbeiten bereit.

Die NASA bezeichnet als ihre Vision „das Leben hier zu verbessern, das Leben nach draußen auszudehnen und Leben da draußen zu finden“. Daraus ergibt sich die Mission „unseren Heimatplaneten zu verstehen und zu schützen, das Universum zu erforschen und nach Leben zu suchen und die nächste Generation von Forschern zu begeistern“.

Die NASA ist Mitbetreiberin der Internationalen Raumstation und bucht seit Ende des Shuttle-Programms Flüge mit dem russischen Raumschiff Sojus. [2]
Roskosmos ist die Weltraumorganisation der Russischen Föderation. Sie ist ein staatliches Unternehmen und 2016 per Dekret aus der ehemaligen und gleichnamigen Raumfahrtbehörde hervorgegangen. Sie ist für das zivile Raumfahrtprogramm des Landes zuständig und hat ihren Sitz im sogenannten „Sternenstädtchen“ nahe Moskau.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde 1992 der gleichnamige Vorgänger als staatliche Raumfahrtbehörde gegründet. Diese Agentur übernahm die wesentlichen Ressourcen der sowjetischen Raumfahrt. Frühere Namen der Behörde waren RKA, RAKA und Rosaviakosmos.

Zu Zeiten der Sowjetunion gab es keine zentrale Raumfahrtorganisation. Die Entwicklungen fanden in den sogenannten OKBs (Experimental-Konstruktionsbüros) statt. Bekanntestes Beispiel ist das OKB-1 unter Leitung von Sergei Koroljow, welches u. a. für die Entwicklung von Sputnik 1, aber auch für den ersten Weltraumflug von Juri Gagarin zuständig war. Wichtige Entscheidungen wurden damals überwiegend vom Rat der Leiter dieser Konstruktionsbüros unter Einbindung der Politik getroffen.

Lange Zeit unterhielt die russische Raumfahrtbehörde die Raumstation Mir, die trotz Finanzierungsschwierigkeiten sogar acht Jahre länger als vorgesehen in Betrieb war. Russland ist maßgeblich an der ISS beteiligt, zu deren Versorgung unter anderem die Sojus-Rakete mit dem Progress-Raumtransporter eingesetzt wird. Vom Ende des Space-Shuttle-Programms 2011 bis zum Start der Crew Dragon 2020 starten alle bemannten Zubringerflüge zur ISS mit dem russischen Sojus-Raumschiff von Baikonur. [3]
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mit Sitz in Paris wurde 1975 gegründet.

Die ESA ist keine Unterorganisation der Europäischen Union, allerdings durch das Weltraumprogramm der Europäischen Union eng mit EU und den nationalen Raumfahrtagenturen ihrer Mitgliedstaaten verflochten. Die Mehrzahl der EU-Staaten ist an der ESA beteiligt, daneben engagieren sich dort auch die Schweiz, Norwegen und das Vereinigte Königreich. Sie ist gemeinsam mit der NASA Gründungsmitglied des Consultative Committee for Space Data Systems (CCSDS).

Die ESA startete ihre erste große wissenschaftliche Mission 1975 mit dem Satelliten COS-B. In Kooperation mit der NASA und dem britischen SERC wurde 1978 IUE gestartet. Es war das erste Weltraumteleskop in einer Erdumlaufbahn und bis 1996 in Betrieb.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde die ESA gemeinsam mit Raumfahrtagenturen wie der NASA, ISRO, JAXA oder Roskosmos mit Projekten wie dem 1990 gestarteten Hubble-Weltraumteleskop zu einer Größe in der Weltraumforschung. ESA ist nach Budget die drittgrößte Weltraumagentur nach NASA und China.

Die ESA betreibt eine Vielzahl von Projekten und Aktivitäten. Diese werden teilweise in eigener Trägerschaft und teilweise in Kooperation mit anderen Raumfahrtagenturen durchgeführt. Diese Aktivitäten seien „um vier Säulen herum auszutragen“:
  • Science and Exploration – bestehend aus Weltraumwissenschaft und bemannter und robotischer Erkundung.
  • Safety and Security – bestehend aus den Bereichen Weltraumsicherheit, Sicherheitsanwendungen und Cybersecurity.
  • Applications – bestehend aus den Bereichen Telekommunikation, Erdbeobachtung und Navigation.
  • Enabling and Support – für die Bereiche Technologie, Raumtransport und Operations (Betrieb).
[4]
Die Nationale Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) ist das öffentliche Gesicht der unbemannten Raumfahrt der Volksrepublik China. Sie dient als Ansprechpartner für die Presse und organisiert die Zusammenarbeit mit ausländischen Raumfahrtorganisationen. Seit 2008 untersteht die CNSA dem Ministerium für Industrie und Informationstechnik. Sie hat ihren Sitz in Peking.

Die CNSA befasst sich nur mit Satelliten und Tiefraumsonden. Sie darf nicht verwechselt werden mit der CMSA (China Manned Space Agency), die – eingebunden in eine völlig andere Befehlskette – für die bemannte Raumfahrt Chinas zuständig ist. [5]
  [1]  Wikipedia (de): Weltraumorganisation
  [2]  Wikipedia (de): NASA
  [3]  Wikipedia (de): Roskosmos
  [4]  Wikipedia (de): Europäische Weltraumorganisation
  [5]  Wikipedia (de): Nationale Raumfahrtbehörde Chinas
Wikipedia (en): List of government space agencies
Wikipedia (en): NASA
Wikipedia (en): Roscosmos
Wikipedia (en): European Space Agency
Wikipedia (en): China National Space Administration

Daten
Erfasst werden alle Weltraumorganisationen weltweit.
Anzahl: etwa ... Datensätze.
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Quellen und Material
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Wikipedia (de) – Listen
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Wikipedia (en) – Listen
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