Dazu gehören das amerikanische Kennedy Space Center in Florida, ebenso wie das russische Kosmodrom in Baikonur und das europäische Centre Spatial Guyanais in Kourou.


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Startplätze der Cape Canaveral Air Force Station, hinten Vehicle Assembly Building im Bau, Florida, Vereinigte Staaten

© Wikipedia: NASA, 1964



Als Weltraumbahnhof (Spaceport) bezeichnet man einen Startplatz, von dem aus Trägerraketen mit Raumfahrzeugen in eine Umlaufbahn um den Planeten Erde starten. Bei den beförderten Nutzlasten handelt es sich um Satelliten, Raumsonden oder Raumschiffe. Häufig befinden sich auf demselben Gelände auch Startplätze für Höhenforschungsraketen (Atmospärenmessungen). Weltraumbahnhöfe auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und in China werden als Kosmodrom bezeichnet.

Für Starts in äquatoriale oder äquatornahe Umlaufbahnen sollte der Startplatz möglichst nahe am Äquator liegen: Durch die Erdrotation hat die Rakete dort bereits die auf der Erdoberfläche maximal vermittelte Grundgeschwindigkeit und muss weniger beschleunigen, um insgesamt auf die im Orbit notwendige Geschwindigkeit zu kommen. Zudem erleichtert die Lage das Erreichen der gewünschten Umlaufbahn. Für Starts in polare Umlaufbahnen oder sonnensynchrone Umlaufbahnen sind hingegen polnahe Standorte günstiger, wie zum Beispiel beim Kosmodrom Plessezk in Russland und dem Pacific Spaceport Complex in Alaska.

Der europäische Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais in Kourou besitzt von ähnlichen Einrichtungen weltweit die günstigste Lage für Äquatorialstarts. Er liegt im politisch stabilen französischen Übersee-Département Französisch-Guayana im Norden Südamerikas und sehr nahe am Äquator. Die Region ist sehr dünn besiedelt und grenzt im Nordosten an den Atlantik. Zwar weist Kourou ein tropisches Klima auf, wird jedoch von den meisten Atlantikstürmen verschont. Ein Nachteil von Kourou ist die große Entfernung von den europäischen Produktionsstandorten der Raketen, welche sich jedoch aufgrund der Küstenlage des Startgeländes auf dem Seeweg dorthin transportieren lassen.

Bislang wurden vier Weltraumbahnhöfe für bemannte Raumflüge genutzt: Das von Russland betriebene Kosmodrom Baikonur, die Cape Canaveral Space Force Station (vormals Cape Canaveral Air Force Station) in Florida, das nördlich daran angrenzende Kennedy Space Center der NASA sowie das Kosmodrom Jiuquan im Norden Chinas. Die ESA hat sich bisher nicht für ein eigenes bemanntes Raumflugprogramm entschieden, somit ist Kourou auch nicht dafür eingerichtet.
  • Von Baikonur startete 1961 mit „Wostok 1“ der erste Mensch ins Weltall. Bis heute beginnen dort alle bemannten russischen Raumflüge.
  • Von Cape Canaveral flogen mit den Mercury-Raumschiffen die ersten US-Amerikaner ins All. Frühestens ab 2023 soll von dort das Boeing-Raumschiff „CST-100 Starliner“ Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen.
  • Das Kennedy Space Center war Ausgangspunkt aller Apollo- und Space-Shuttle-Flüge und diente zudem als Shuttle-Landeplatz. Seit 2020 startet dort das bemannte „Crew-Dragon-Raumschiff“ von SpaceX.
  • In Jiuquan startet das chinesische „Shenzhou“-Raumschiff. Für die künftigen bemannten chinesischen Mondmissionen ist das Kosmodrom Wenchang vorgesehen.
Als fünfter Bahnhof für bemannte orbitale Raumflüge ist das indische Satish Dhawan Space Centre vorgesehen. Bemannte Suborbitalflüge starten mit der Rakete „New Shepard“ von der Corn Ranch in Texas (USA). [1]
Ein Raketenstartplatz ist eine Einrichtung zum Start von Raketen und stellt eine oder mehrere Startrampen und Startleitstände zur Kontrolle der Startprozedur zur Verfügung. Für Flüssigkeitsraketen sind auch Anlagen zur Lagerung und gegebenenfalls Erzeugung der flüssigen Treibstoffe nötig.

Ein Raketenstartplatz wird möglichst weit entfernt von menschlichen Siedlungen errichtet, um Gefahren für die Bevölkerung bei einer Explosion möglichst gering zu halten. Meist wird ein Standort am Meer gewählt, da das Meer eine leicht zu überblickende Sicherheitsfläche für den gefahrlosen Niedergang von Raketenteilen darstellt.

Raketenstartplätze, von denen auch Satelliten und interplanetare Raumflugkörper gestartet werden, werden auch als Weltraumbahnhof bzw. Kosmodrom bezeichnet. Die bekanntesten Raketenstartplätze sind Cape Canaveral in den USA (Nordamerika), Baikonur in Kasachstan (Asien) und Kourou in Französisch-Guayana (Südamerika). Daneben gibt es noch zahlreiche weniger bekannte Raketenstartplätze. [2]
Startrampen für Raketen sind transportable oder fest installierte Bauwerke, die die Rakete bis kurz vor ihrem Start fixieren. Versorgungsleitungen und Messkabel, mit denen die Rakete verbunden ist, werden teilweise erst unmittelbar nach dem Start getrennt. Startrampen sind zu unterscheiden von Raketensilos (unterirdische Startvorrichtungen für militärische Raketen).

Für größere Raketen werden Startrampen auf einer großen betonierten Fläche fest installiert. Die Rakete steht auf einer tischartigen Konstruktion, dem so genannten Starttisch. Dieser Tisch kann auch mobil sein.

Große Raketen werden bereits auf einem solchen mobilen Starttisch montiert (z. B. im Vehicle Assembly Building der NASA) und dann von dort auf dem Tisch mittels eines „Crawler-Transporters“ zur eigentlichen Startrampe gefahren. Bei einigen Raketen, wie etwa der riesigen „Saturn V“, wurde auch der Versorgungsturm auf dem Tisch mit transportiert.

Zu jeder Startrampe gehört ein entweder als Bunker ausgeführter oder in einem gepanzerten Fahrzeug untergebrachter Leitstand, der so genannte Startleitstand. Er dient zur Durchführung der Startprozedur und zur Überwachung des Fluges der Rakete. Die Gesamtheit aus Startrampe und den dazugehörigen Anlagen wird auch Startkomplex genannt. [3]
Das John F. Kennedy Space Center (KSC) ist der Weltraumbahnhof der NASA auf Merritt Island in Florida. Es liegt nordwestlich der Cape Canaveral Air Force Station der U.S. Air Force und grenzt an diese. Vom KSC aus starteten seit 1968 alle bemannten Raumflüge der USA – zuerst die Apollo-Missionen und von 1981 bis 2011 die Space Shuttles, die dort auch teilweise wieder landeten, sowie erstmals 2020 von der Rampe 39A eine wiederverwendbare „Crew Dragon“ des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX.

Zur Dimension: das Gelände umfasst eine Fläche von rund 567 km2, im KSC arbeiten 17.000 Menschen.

Direkt angrenzend auf einer südöstlich vorgelagerten Halbinsel liegt das Gelände der Cape Canaveral Space Force Station der U.S. Air Force. Dort werden Satelliten für militärische, aber auch kommerzielle Zwecke gestartet. Bis 1968 starteten von dort auch die bemannten Weltraummissionen der USA im Rahmen der Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme. [4]
  [1]  Wikipedia (de): Weltraumbahnhof
  [2]  Wikipedia (de): Raketenstartplatz
  [3]  Wikipedia (de): Startrampe (Rakete)
  [4]  Wikipedia (de): Kennedy Space Center
Wikipedia (en): Spaceport
 
Wikipedia (en): Launch pad
Wikipedia (en): Kennedy Space Center

Daten
Erfasst werden alle zivlen Raketenstartplätze weltweit.
Anzahl: etwa ... Datensätze.
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Quellen und Material
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Wikipedia (de) – Listen
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Wikipedia (en) – Listen
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